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Der festgenommene Herschel Grynszpan kurz nach seinem Attentat auf den Legationssekretär der deutschen Botschaft in Paris, Ernst von Rath (7. November 1938)

Unter den Opfern der brutalen Deportationen ausländischer Juden befand sich auch die Familie des in Paris lebenden Herschel Grynszpan (auch „Grünspan“ nach deutscher Schreibweise). Seine Eltern waren polnische Staatsbürger und lebten seit 1911 in Deutschland. Zusammen mit zwei Töchtern wurden sie im Oktober 1938 an der deutsch-polnischen Grenze ausgesetzt. Nachdem der damals siebzehnjährige Herschel von ihrem Schicksal erfuhr, beschloss er, durch ein spektakuläres Attentat die Welt auf das Leid der jüdischen Opfer des NS-Regimes aufmerksam zu machen. Am Morgen des 7. November betrat er die deutsche Botschaft in Paris und schoss auf den Legationssekretär Ernst Eduard vom Rath, der zwei Tage später seinen Verletzungen erlag. Grynszpan wurde sofort am Tatort festgenommen und der französischen Polizei übergeben. Nach der deutschen Invasion Frankreichs wurde er 1940 nach Deutschland überführt und im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert, wo er wahrscheinlich ermordet wurde. Umstand und Zeitpunkt seines Todes sind nicht bekannt.

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Der festgenommene Herschel Grynszpan kurz nach seinem Attentat auf den Legationssekretär der deutschen Botschaft in Paris, Ernst von Rath (7. November 1938)

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