Emil Nolde, Familie (1917)

Emil Nolde zählte zu den führenden Expressionisten in Deutschland. Geboren als Emil Hansen, änderte er seinen Nachnamen nach seiner schleswiger Heimatstadt in Nolde. Seine Zugehörigkeit zur Künstlergruppe „Die Brücke“ war nur von kurzer Dauer, denn seine künstlerischen Auffassungen unterschieden sich wesentlich von denen der anderen, jüngeren und weniger etablierten Brücke-Künstlern. Am berühmtesten ist Nolde wahrscheinlich für seine so genannten primitiven Arbeiten wie zum Beispiel Familie, einem seiner Holzschnitte, die er nach einer Reise in die Südsee 1913 bis 1914 anfertigte. Beeinflusst durch die Einfachheit und die strengen Linien der afrikanischen und asiatischen „Stammeskunst“, illustriert Noldes Werk den Einfluss des europäischen Kolonialismus auf die künstlerische Kreativität.

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© Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde