GHDI logo


Kriegsanleihen (März 1917)

Die deutschen Kriegsanstrengungen waren größtenteils durch Kriegsanleihen finanziert, die während des Krieges halbjährlich herausgegeben wurden. Jede Ausgabe war begleitet von einer weit reichenden und lautstarken Kampagne, um an das patriotische Pflichtbewusstsein der deutschen Öffentlichkeit zu appellieren. Deutsche aller gesellschaftlichen Ränge, sogar jene mit bescheidenen Mitteln, ließen ihre Ersparnisse in Kriegsanleihen fließen. Doch die voranschreitende Inflation führte zu Wertminderungen der Anleihen und somit zur Verarmung von Millionen von Investoren nach dem Krieg.

Druckfassung     Dokumenten-Liste vorheriges Dokument      nächstes Dokument

Seite 1 von 1


Zeichnet Kriegs-Anleihe für U-Boote gegen England!

Soldaten der dritten Armee!

Das U-Boot ist als eherne Notwendigkeit gegen den brutalen Aushungerungskrieg unserer Gegner auf den Plan getreten, um Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Laßt uns dem Staat mit weitem Blick und offenen Händen die Mittel geben, die er zur raschen umfassenden Durchführung seiner als richtig erkannten Maßnahmen benötigt, um diesen Krieg zu einem schnellen und siegreichen Ende zu führen.

Zeichnet Kriegsanleihe für U-Boote gegen England!

Es ist nicht nur eine heilige, nationale Pflicht, die Ihr damit erfüllt, sondern auch ein Akt klugen Selbstschutzes, denn Ihr werdet keinen sicheren und keinen treueren Hüter und Schirmer Eurer Ersparnisse und Eures Besitzes finden, als Euer Vaterland.

Euer Oberbefehlshaber

v. Einem



Quelle: „Aufruf zur Zeichnung von Kriegsanleihen,“ Die Feldgraue Kriegszeitschrift mit Bildschmuck, Hrsg. im Feld v.d. 50. Inf. Div., 2 [März 1917].

Abgedruckt in Ulrich Cartarius, Deutschland im Ersten Weltkrieg: Texte und Dokumente. München, 1982, S. 112-13.

erste Seite < vorherige Seite   |   nächste Seite > letzte Seite