Index* der Industrieproduktion
* Die hier nicht wiedergegebenen Indexziffern [Rolf] Wagenführs (S. 58-61) für den Bergbau und die einzelnen Industriezweige weichen – besonders aufgrund der verschiedenen Gewichtung – wesentlich von den von Hoffmann, Das Wachstum der deutschen Wirtschaft, S. 335-95, errechneten Indexziffern ab. Die Unterschiede in den Ziffern der Gesamtproduktion sind jedoch relativ geringfügig und lassen sich zudem weitgehend dadurch erklären, daß, im Gegensatz zu Wagenführ, Hoffmann in seiner Tabelle der Gesamtproduktion von Industrie und Handwerk (S. 390-93) Bergbau und Salinen ausschließt. Der gezeichnete Gesamtindex der Produktion von Industrie und Handwerk stellt eine unter Anwendung der statistischen Methodik der Indexziffernbildung errechnete Zusammenfassung der Einzelindizes der Branchen dar. Dabei werden die Werte für das Basisjahr (hier 1913) gleich 100 gesetzt. Das Ausgangsmaterial bildeten produktionsstatistische Angaben (Mengen), Schätzungen oder preisbereinigte Werte. Vgl. Wagenführ, „Die Industriewirtschaft", S. 47.
Es kommt nicht darauf an, daß alle Branchen berücksichtigt werden, sondern daß die Auswahl einen hohen Repräsentationsgrad aufweist. Obwohl Hoffmann (S. 395 f.) die Indexreihe von Wagenführ kritisiert, konstatiert er doch eine gute Übereinstimmung mit seinen eigenen Schätzungen, wenn der Bergbau außer Acht gelassen wird; da aber andererseits Wagenführ den Bergbau in seiner Gesamtreihe berücksichtigt hat, war diese für unsere Zwecke geeigneter.
Quelle: Die Kurve wurde angefertigt nach den Indexziffern bei Rolf Wagenführ, „Die Industriewirtschaft. Entwicklungstendenzen der deutschen und internationalen Industrieproduktion, 1860-1932“, Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung. Sonderheft 31. Berlin, 1933, S. 58
Abgedruckt in Gerd Hohorst, Jürgen Kocka und Gerhard A. Ritter, Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch: Materialien zur Statistik des Kaiserreichs 1870-1914. München, 1975, Bd. 2, S. 78-79.