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Edmund Husserl und dessen Sohn Gerhard (April 1929)
Edmund Husserl (1859-1939) war einer der einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er prägte zentral die Lehre der Phänomenologie und antizipierte Ideen der aufkommenden modernen Fachrichtungen Linguistik, Soziologie und Psychologie. Sein bekanntester Student war Martin Heidegger, welchen er als seinen Nachfolger für den Lehrstuhl an der Universität Freiburg wählte. Heidegger widmete ihm sein Opus magnum Sein und Zeit. Sein Sohn, Gerhard Husserl (1893-1973), war ein Rechtsphilosoph und Mitgründer der Zeitschrift Philosophy and Phenomenological Research. Er emigrierte in die Vereinigten Staaten, nachdem ihm das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung den Status eines Nicht-Ariers gab, kehrte jedoch 1952 nach Deutschland zurück und war Gastprofessor an der Universität zu Köln und in Freiburg.