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Auszüge aus Hitlers Ansprache vor dem „Ersten Großdeutschen Reichstag” (30. Januar 1939)

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Wer wird nicht niedergezwungen bei einer Wanderung durch Rom oder Florenz von dem Gedanken, welches Schicksal diesen einmaligen Dokumenten menschlicher Kunst und menschlicher Kultur zugestoßen sein würde, wenn es Mussolini und seinem Faschismus nicht gelungen wäre, Italien vor dem Bolschewismus zu retten!

Deutschland stand vor dieser selben Gefahr. Hier hat der Nationalsozialismus das Wunder der Rettung vollbracht. An diese beiden Staaten klammert sich nun in der geistigen Vorstellung unzähliger Menschen aller Rassen der Glaube an eine neue Renaissance unserer Zeit. Die Solidarität dieser beiden Regime ist daher mehr als eine Angelegenheit egoistischer Zweckmäßigkeit.

In dieser Solidarität liegt die Rettung Europas vor der drohenden bolschewistischen Vernichtung begründet. Als Italien seinen heroischen Kampf um sein Lebensrecht in Abessinien durchstritt, stand ihm Deutschland deshalb als Freund zur Seite. Im Jahre 1938 hat das faschistische Italien uns diese Freundschaft in reichlichem Maße wieder vergolten.

Möge sich niemand in der Welt über den Entschluß irren, den das nationalsozialistische Deutschland diesem Freunde gegenüber gefaßt hat. Es kann dem Frieden nur nützlich sein, wenn es darüber keinen Zweifel gibt, daß ein Krieg gegen das heutige Italien, ganz gleich aus welchen Motiven vom Zaune gebrochen, Deutschland an die Seite des Freundes rufen wird.

Man lasse sich vor allem nicht von jenen anders beraten, die in jedem Lande als vereinzelte bürgerliche Schwächlinge vegetieren und nicht verstehen können, daß es im Völkerleben als Ratgeber der Klugheit außer der Feigheit sehr wohl auch den Mut und die Ehre geben kann.

Was das nationalsozialistische Deutschland betrifft, so weiß es, welches Schicksal ihm beschieden wäre, wenn es jemals einer internationalen Gewalt gelingen würde, das faschistische Italien, ganz gleich unter welchen Motivierungen, niederzuzwingen.

Wir erkennen die Konsequenzen, die sich daraus ergeben müßten, und sehen ihnen eiskalt ins Auge. Das Schicksal Preußens von 1805 auf 1806 wird sich in der deutschen Geschichte kein zweites Mal wiederholen. Die Schwächlinge, die 1805 die Ratgeber des Königs von Preußen waren, haben im heutigen Deutschland keine Ratschläge zu erteilen. Der nationalsozialistische Staat erkennt die Gefahr und ist entschlossen, sich auf ihre Abwehr vorzubereiten.

Ich weiß dabei, daß nicht nur unsere eigene Wehrmacht einer höchsten militärischen Beanspruchung gewachsen ist, sondern ebenso auch die militärische Macht Italiens. Denn so wenig das heutige deutsche Heer beurteilt werden kann nach der alten Bundesarmee etwa in der Zeit von 1848, so wenig kann das moderne Italien des Faschismus gewertet werden nach den Zeiten der italienischen staatlichen Zerrissenheit.

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