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Theodor Fritsch an Wilhelm Marr über neue Taktiken im Kampf gegen die Juden (1884-85)

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Wie ich mir heute ein Bild vom echten Judencharacter mache, kann ich den Juden nicht als Menschen anerkennen, denn alles echt Menschliche vermisse ich an ihm. Ich halte es ein wenig mit der teleologischen Weltanschauung. Gott schuf das Ungeziefer, damit es ein Sporn sei. Wo sich Schmutz häuft, mehrt sich’s Ungeziefer; und um uns vom peinigenden Ungeziefer zu befreien, müssen wir den Schmutz beseitigen u. von uns fern zu halten suchen. So ist das Ungeziefer der Sporn zur Reinlichkeit und somit der Sporn zu aller culturellen Entwickelung und Veredelung. Der schiefe Judenverstand würde nun hieraus folgern, daß man das Ungeziefer als „Träger der Cultur“ besonders verehren und pflegen müsse. Der grade Menschenverstand schließt aber anders. Die Cultur entsteht ja nicht durch Pflege des Ungeziefers sondern sie entsteht und besteht in der Bekämpfung desselben. Hierin haben Sie mein ganzes Glaubensbekenntnis: Es ist die Mission der Juden, die Menschen zu peinigen, und es ist die Mission der Menschen, den Juden zu zertreten.

Daß nun Gott gerade dem Juden eine annähernde Menschengestalt gegeben, ist ja nicht verwunderlich. Den Thieren und Pflanzen gegenüber konnte sich die Schöpfung mit gewöhnlichem Ungeziefer eher behelfen, aber der Mensch ist ein gar raffiniertes Subject und weiß sich gegen gewöhnliches Parasitenzeug auf mancherlei Weise zu schützen, deshalb bedurfte es eines ganz besonders raffinirten Ungeziefers, um den Menschen zur äußersten Anstrengung seines Verstandeskastens zu nöthigen. Da mag sich der Liebe Gott lange den Kopf zerbrochen haben; endlich erfand er den Juden: ein Ungeziefer als Mensch verkappt! Das ist entschieden einer der boshaftesten Witze, die die schaffende Allmacht jemals gerissen. Diesen göttlichen Witz zu begreifen, ist die heutige Generation noch lange nicht reif. Als der Mensch aber noch gar wenig Verstand hatte, um solche Dinge zu begreifen, da hatte ihm die weise Vorsicht ein ander Ding gegeben, das ihn vor Verirrungen bewahrte: das war der göttliche Instinkt. Früher fühlten es die Menschen instinktiv, daß zwischen Menschen und Jude ein tiefer Unterschied sei, daß in Juden etwas Falsches, Feindliches stecke, das zu seinem menschlichen Aeußeren in Widerspruch stand. Heute hat die superkluge Generation das bischen Instinkt eingebüßt, aber, wie gesagt, noch lange nicht Verstand genug, um den Instinkt ersetzen zu können. Es giebt heute noch eine kleine Zahl Instinktmenschen und die haben für die Judenfrage noch eher Verständnis, als die „liberalen“ und „aufgeklärten“ Verstandesmenschen.

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