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Hitlers Eröffnungsrede für das Haus der Deutschen Kunst in München (18. Juli 1937)

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So ist hier ein Haus entstanden, würdig genug, um den höchsten Leistungen der Kunst eine Gelegenheit zu geben, sich dem deutschen Volk zu zeigen. Und so sollte der Bau dieses Hause zugleich mit einen Wendepunkt darstellen und das chaotische Baustümpern, das hinter uns lag, beenden. Ein erster Neubau, der sich würdig einreihen soll in die unsterblichen Leistungen unseres deutschen kunstgeschichtlichen Lebens.

Sie werden aber nun auch verstehen, daß es nicht genügen darf, der bildenden deutschen Kunst dieses Haus zu geben, das so anständig, klar und wahrhaftig ist, so daß wir es schon mit Recht als ein „Haus der Deutschen Kunst“ bezeichnen dürfen, sondern daß nunmehr auch die Ausstellung selbst eine Wende bringen muß gegenüber dem erlebten künstlerischen, bildhauerischen und malerischen Verfall.

Wenn ich mir nun anmaße, hier ein Urteil abzugeben, meine Auffassungen zu äußern und entsprechend diesen Erkenntnissen zu handeln, dann nehme ich zunächst das Recht hierzu in Anspruch nicht nur aus meiner Einstellung zur deutschen Kunst überhaupt, sondern vor allem auch aus meinem eigenen Beitrag, den ich für die Wiederherstellung der deutschen Kunst geleistet habe.

Denn dieser heutige Staat, den ich mit meinen Kampfgefährten in einem langen und schweren Ringen gegen eine Welt von Widersachern erkämpft und aufgerichtet habe, hat auch der deutschen Kunst allein die großen Voraussetzungen für eine neue und starke Blüte gegeben.

Nicht bolschewistische Kunstsammler oder ihre literarischen Trabanten haben die Grundlagen für den Bestand einer neuen Kunst geschaffen oder auch nur den Fortbestand der Kunst in Deutschland sichergestellt, sondern wir, die wir diesen Staat ins Leben riefen und seitdem gewaltige Mittel der deutschen Kunst zur Verfügung stellen, die sie zu ihrer Existenz und zu ihrem Schaffen benötigt, und vor allem: Wir deshalb, weil wir der Kunst selbst neue große Aufgaben zugewiesen haben.

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Denn die Kunst ist nun einmal keine Mode. So wenig wie sich das Wesen und das Blut unseres Volkes ändert, muß auch die Kunst den Charakter des Vergänglichen verlieren, um statt dessen in ihren sich fortgesetzt steigernden Schöpfungen ein bildhaft würdiger Ausdruck des Lebensverlaufs unseres Volkes zu sein. Kubismus, Dadaismus, Futurismus, Impressionismus usw. haben mit unserem deutschen Volke nichts zu tun. Denn alle diese Begriffe sind weder alt noch sind sie modern, sondern sie sind einfach das gekünstelte Gestammel von Menschen, denen Gott die Gnade einer wahrhaft künstlerischen Begabung versagt und dafür die Gabe des Schwätzens oder der Täuschung verliehen hat. Ich will daher in dieser Stunde bekennen, daß es mein unabänderlicher Entschluß ist, genauso wie auf dem Gebiete der politischen Verwirrung nunmehr auch hier mit den Phrasen im deutschen Kunstleben aufzuräumen.

„Kunstwerke“, die an sich nicht verstanden werden können, sondern als Daseinsberechtigung erst eine schwulstige Gebrauchsanweisung benötigen, um endlich jenen Verschüchterten zu finden, der einen so dummen oder frechen Unsinn geduldig aufnimmt, werden von jetzt ab den Weg zum deutschen Volke nicht mehr finden!

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