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Erich Honecker über die „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik” (15.-19. Juni 1971)

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Sie ist ein weites Aufgabenfeld für die sozialistischen Kollektive und Neuerer. Sie ist ein neuer, größerer Anspruch an die Gewerkschaftsarbeit. Im schöpferischen Wetteifer werden die Werktätigen unseres Landes ihre Fähigkeiten erproben und ausbilden, werden sich erneut sozialistische Haltungen formen und Persönlichkeiten entwickeln. In diesem Kampf wird die Arbeiterklasse als führende Kraft unserer Gesellschaft wiederum selbst wachsen und mit ihr alle ihre Weggefährten.

Nun, liebe Genossen, zu einigen wichtigen Fragen, die zu unserem Programm höherer wirtschaftlicher Effektivität gehören. Zunächst zu unseren Erwartungen im Hinblick auf den Beitrag der Wissenschaft. Diese Erwartungen sind zweifellos groß. Wissenschaft und Forschung beeinflussen Wachstum, Struktur und Leistung unserer Volkswirtschaft entscheidend. Das um so mehr, als sich in der Gegenwart die wissenschaftlich-technische Revolution vollzieht. Als Marxisten-Leninisten verhalten wir uns zu ihr wie zu anderen wesentlichen gesellschaftlichen Tatsachen und Prozessen. Wir studieren gründlich ihre Gesetzmäßigkeiten und nutzen sie im Interesse des Volkes – so, wie es unserer sozialistischen Gesellschaft gemäß ist. Das macht es nötig, die wissenschaftlich-technische Revolution organisch mit den Vorzügen des sozialistischen Wirtschaftssystems zu vereinigen und in größerem Umfang als bisher die dem Sozialismus eigenen Formen des Zusammenschlusses der Wissenschaft mit der Produktion zu entwickeln.

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Genossinnen und Genossen!

Die Aufgabe der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands als marxistisch-leninistische Partei der Arbeiterklasse besteht darin, auf der Grundlage einer wissenschaftlich begründeten Strategie und Taktik die gesellschaftliche Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik politisch zu leiten. Sie weckt und fördert die Initiative aller Bürger für das weitere Gedeihen der sozialistischen Ordnung.

In den 25 Jahren seit ihrer Gründung, seit sich Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl im Zeichen der Einheit die Hand reichten, hat unsere Partei kämpferisch, stetig und erfolgreich an der Lösung dieser Aufgabe gearbeitet. Als revolutionäre Partei der Arbeiterklasse und des ganzen werktätigen Volkes, als Partei neuen Typus vollbrachte sie unter komplizierten historischen Bedingungen an der Spitze des ganzen werktätigen Volkes eine wahrhaft geschichtliche Leistung. Der Sieg in der antifaschistisch-demokratischen Revolution, der Aufbau der festen Fundamente des Sozialismus und die erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft beweisen: Unsere Partei wird den objektiven Erfordernissen unserer Epoche gerecht. Sie führt das Volk sicher auf dem richtigen Weg. Die von Marx, Engels und Lenin begründeten Ziele der revolutionären Arbeiterbewegung und mit ihnen jahrhundertealte humanistische Ideale werden bei uns immer vollständiger zur Wirklichkeit.

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Quelle: VIII. Parteitag der SED – Bericht des ZK, 15.-19. Juni 1971. Berichterstatter: 1. Sekretär des ZK der SED Erich Honecker; abgedruckt in Günter Benser, Hg., Dokumente zur Geschichte der SED, Bd. 3: 1971-1986. Berlin, 1986, S. 7-33.

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