1882 | Geboren am 26. September in der Kleinstadt Unna/Westfalen. |
1901-03 | Ausbildung zum Ingenieur an der Schule für Maschinenbau in Hagen/Westfalen. Erste fotografische Experimente mit einer selbstgebauten „Laterna Magica“. |
1904 | Wechsel an die Technische Hochschule (TH) Berlin. Besuchte Bildhauerkurse sowohl an der TH als auch an der Hochschule für Bildende Künste. Für Tierskizzen unternahm er regelmäßige Besuche im Zoologischen Garten. |
1914-18 | Flugzeugkonstrukteur bei der Zeppelin-Bau AG Berlin in Staaken/Brandenburg. |
1918-21 | Studium der Bildhauerei bei Tierbildhauer August Gaul (1869-1921) an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Der deutsche Bildhauer Ernst Barlach (1870-1938) gilt ihm als künstlerisches Vorbild. |
1922-29 | Freiberuflicher Bildhauer in Berlin. Tierfotografien im Zoologischen Garten als Studien für seine Plastiken. Momentaufnahmen des Berliner Alltags. |
1930-33 | Aufgabe der Bildhauerei zugunsten einer Anstellung als freier Fotojournalist bei der Ullstein AG – dem damals größten Zeitungs- und Zeitschriftenverlag in Europa. |
1934-45 | Nach Schließung der Ullstein AG durch die Nationalsozialisten wird Seidenstücker Inhaber einer kleinen Privatbildagentur. Fotoreportagen über Natur sowie Leben und Arbeiten auf dem Lande in den Provinzen Brandenburg, Ostpreußen und Pommern. |
1945-49 | Teile seines Privatarchivs gehen während eines Bombenangriffes auf seine Wohnung am Kaiserplatz 16 in Berlin-Wilmersdorf verloren. Aus Eigeninitiative fotografiert er das zerstörte Berlin. Es wird sein letztes großes künstlerisches Werk. |
1950-60 | Rückzug in ein improvisiertes Fotoatelier in seiner Wohnung. Entstehung von Frauenakten in Farbe. |
1962 | Erste große Gedächtnisausstellung anlässlich seines 80. Geburtstages im Rathaus Wilmersdorf in Berlin. |
1966 | Am 26. Dezember stirbt der Fotograf im Alter von 84 Jahren nach einem Schlaganfall in Berlin. Er wird in seiner Geburtsstadt Unna begraben. |