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Die Erstürmung der Bastille in Paris am 14. Juli 1789 (undatierter Kupferstich)

Die Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1789 markierte den Beginn der Französischen Revolution und wurde als Ereignis mit weitreichenden Folgen betrachtet, nicht nur für Frankreich, sondern für Europa insgesamt. Die Visionen der Aufklärung von rationaler Selbstverwaltung, weit verbreitet in Deutschland vor 1789, wurden bestärkt durch Bilder wie das unten reproduzierte, das die Bastille, das berüchtigte Festungsgefängnis des Ancien Régime, bei ihrer Erstürmung durch eine erboste Pariser Menschenmenge zeigt. Die Bastille wurde weithin als Symbol absolutistischer Herrschaft und Tyrannei gesehen. Über die Jahre hinweg waren in der Tat jede Menge Gefangene auf Grundlage willkürlicher königlicher Haftbefehle (Lettres de Cachet) dorthin geschickt worden. Bei ihrer Erstürmung allerdings beherbergte sie relativ wenige Insassen, darunter vorwiegend gewöhnliche Verbrecher. In der Anfangsphase der Revolution reagierten viele deutsche Schriftsteller und Denker positiv auf die Ereignisse in Frankreich. Später rief die Schreckensherrschaft (Terreur) Kritik, Furcht und weitverbreitete Verdammung hervor. Kolorierter Kupferstich von Paul Jakob Laminit (1773-1831), undatiert.

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Die Erstürmung der Bastille in Paris am 14. Juli 1789 (undatierter Kupferstich)

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