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Friedrich Wilhelm („der große Kurfürst”) empfängt die Hugenotten im Jahre 1685 (1782)

Die Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahre 1685 war einer der schwerwiegendsten politischen Fehltritte von Louis XIV. Das von seinem Großvater Heinrich IV erlassene Edikt hatte den französischen Calvinisten, auch Hugenotten genannt, religiöse Freiheit gestattet. Die Wiederaufnahme ihrer Verfolgung stellte sich als ein Segen für das Kurfürstentum Brandenburg heraus. Indem er die unfreiwilligen Emigranten in sein Land, was vom Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) noch immer entvölkert war, einlud, stieß Friedrich Wilhelm („der große Kurfürst“) (reg. 1640-1688), selbst ein überzeugter Calvinist, ein höchst erfolgreiches Besiedlungsprogram an (obwohl die meisten Hugenotten sich doch außerhalb Brandenburg-Preußens ansiedelten). Die Aussiedlung der Hugenotten war ein massiver Verlust für Frankreich und stellte für Brandenburg, und letztendlich Preußen, eine unschätzbar wertvolle Aufstockung von Arbeitskraft und Fachkenntnis dar, und erwies sich als wichtiger PR-Sieg innerhalb der protestantischen Mächte Europas. In der unten abgebildeten Radierung empfängt Friedrich Wilhelm die verbannten Hugenotten, die vor Dankbarkeit vor ihm auf die Knie fallen. Radierung von Daniel Chodowiecki (1726-1801), 1782.

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Friedrich Wilhelm („der große Kurfürst”) empfängt die Hugenotten im Jahre 1685 (1782)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Kupferstichkabinett, SMB
Original: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin