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Henriette Herz (1778)

Henriette Julie Herz (1764-1847), die Tochter von Benjamin de Lemos (1711-1789), einem portugiesischen sephardischen Arztes aus Hamburg, war eine wohlbekannte Persönlichkeit der Berliner Gesellschaft im späten 18. Jahrhundert. Sie war eine Zeitgenossin und enge Freundin von Dorothea Mendelssohn (später Schlegel), der Tochter Moses Mendelssohns. Nachdem sie 1779 den wohlhabenden Philosophen und Arzt Markus Herz (1747-1803) geheiratet hatte, eröffnete sie einen Salon, der prominente Vertreter der Kunst, Philosophie und Politik anzog. Es war ein Ort, an dem Mitglieder verschiedener Berliner Kreise – Juden, Adlige, Künstler und Intellektuelle – sich trafen und verkehrten. Zu ihren Gästen und Freunden zählten so unterschiedliche Persönlichkeiten wie der Theologe Friedrich Schleiermacher (1768-1834), der Geograf und Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) ebenso sowie sein Bruder, der Philosoph, Gelehrte, Sprachwissenschaftler und Politiker Wilhelm von Humboldt (1767-1835), der Philosoph Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) und der liberale (doch später erzkonservative) Publizist Friedrich Gentz (1764-1832). In diesem Porträt von Anna Dorothea Thierbusch tritt die damals 14-jährige Herz als Hebe auf, die griechische Göttin der Jugend. Herz war bekannt nicht nur wegen ihres Intellekts, Talents als Gesprächspartnerin und wegen ihrer großen Sprachbegabung, sondern auch für ihre außerordentliche Schönheit, welche die Leidenschaft vieler ihrer berühmten Zeitgenossen entfachte.

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Henriette Herz (1778)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders
Original: Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz