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Außenminister Gustav Stresemann bei seiner Rede vor der Vollversammlung des Völkerbunds in Genf (10. September 1926)

Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund war einer der Hauptgesprächspunkte während der Verhandlungen in Locarno. Das Hauptproblem dabei bestand in der Frage, ob Polen als ständiges Mitglied in den Völkerbund aufgenommen werden sollte. Während Frankreich für die Aufnahme Polens war, betrachtete Deutschland diese als Hindernis für die erhoffte Revision seiner Ostgrenze, die im Versailler Vertag festgelegt worden war. Nach langwierigen Verhandlungen wurde die Frage schließlich durch eine Einigung gelöst, laut der Polen als nicht ständiges Mitglied des Völkerbundes mit dem Recht zur Wiederwahl nach Ende der dreijährigen Mitgliedschaft aufgenommen wurde. Deutschland wurde ständiges Mitglied im Völkerbundsrat und wurde hierdurch sowie durch die Locarno-Verträge wieder gleichberechtigt mit den anderen europäischen Mächten.

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Außenminister Gustav Stresemann bei seiner Rede vor der Vollversammlung des Völkerbunds in Genf (10. September 1926)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Herbert Hoffmann