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Reichskanzler Hans Luther und Außenminister Gustav Stresemann in Locarno (Oktober 1925)

Die Beziehung zwischen Reichskanzler Hans Luther (1879-1962) und Außenminister Gustav Stresemann hatte vor deren Ankunft in Locarno im Oktober 1925 gelitten. Die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), welche zu Luthers Mitte-rechts Bürgerblock-Kabinett gehörte, stemmte sich entschieden gegen ein Sicherheitsabkommen mit den Westmächten. In einem Versuch, die Position des Außenministers zu unterminieren und den unverbindlichen Charakter des Vertrages zu betonen, hatte die DNVP darauf bestanden, dass Stresemann allein nach Locarno fahre. Luther missachtete dies jedoch und nahm als volles Mitglied der deutschen Delegation an den Beratungen teil. Schließlich führte die Unterzeichnung der Verträge von Locarno zur Auflösung seines Kabinetts. Das zweite Kabinett Luther wurde am 20. Januar 1926 ohne Beteiligung der DNVP gebildet.

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Reichskanzler Hans Luther und Außenminister Gustav Stresemann in Locarno (Oktober 1925)

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