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Rosa Luxemburg, Mitbegründerin des Spartakusbundes (ca. 1918)

Die Revolutionärin und politische Theoretikerin Rosa Luxemburg (1871-1919) hatte bereits bevor der Novemberrevolution ein bewegtes Leben. In Polen geboren, kam sie mithilfe einer Scheinehe 1898 nach Berlin, wo sie der SPD beitrat und sich in der deutschen Arbeiterbewegung engagierte. Wegen ihrer offen geäußerten Kritik an der Reichsregierung sowie am Ersten Weltkrieg wurde sie zu mehreren Haftstrafen verurteilt. Gemeinsam mit Karl Liebknecht gründete sie während des Ersten Weltkriegs den Spartakusbund aus Protest gegen die “Burgfriedenspolitik” innerhalb der SPD. Als überzeugte Pazifistin kritisierte sie kriegstreibenden Nationalismus sowie die Kriegsprofite der kapitalistischen Wirtschaft und hoffte, eine sozialistische Internationale etablieren zu können. Luxemburg trat zur USPD über, doch auch dort blieben die radikalen Spartakisten eine Minderheit mit wenig Einfluss, die Anfang 1919 schließlich zu Gründungsmitgliedern der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) wurden. Luxemburg forderte eine sozialistische Räteregierung nach russischem Vorbild anstatt einer parlamentarischen Demokratie, wie sie die Sozialdemokraten um Ebert anstrebten. Im Verlauf der Januarunruhen 1919 wurde sie gemeinsam mit Liebknecht von Freikorpssoldaten verhört, misshandelt und anschließend ermordet. Ihre Leiche wird Monate später im Landwehrkanal gefunden.

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Rosa Luxemburg, Mitbegründerin des Spartakusbundes (ca. 1918)

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