GHDI logo


Friedrich Ebert (1918)

Friedrich Ebert (1871-1925), seit 1913 Vorsitzender der SPD, wurde am 9. November 1918 durch Reichskanzler Max von Baden als Kopf der stärksten Reichstagsfraktion zu dessen Nachfolger ernannt. Eberts Hauptanliegen war es, eine blutige Revolution wie in Russland zu vermeiden und die neue Staatsform Deutschlands durch eine Nationalversammlung entscheiden und legitimieren zu lassen. Diese Fotopostkarte aus dem Jahr 1918 stellt Ebert als „Volksreichskanzler“ dar, jedoch führte er diesen Titel nur für einen Tag, da es bereits am 10. November zur Gründung des Rats der Volksbeauftragten kam, der nun die Regierungsgeschäfte führte. Ebert fungierte als einer der beiden Vorsitzenden des Rates. Nach der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung am 19. Januar 1919 wurde Ebert von dieser am 6. Februar zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt. Als Politiker war Ebert umstritten, von der radikalen Linken wurde er als „Verräter der Arbeiterklasse“ und „Agent der Bourgeoisie“ verachtet, während die Nationalsozialisten ihn später als „Novemberverbrecher“ diffamieren sollten.

Druckfassung     zurück zur Bilder-Liste vorheriges Bild      nächstes Bild

Friedrich Ebert (1918)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz/ Paul Hoffmann Co.