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Sozialdemokratischer Wahlkampf in Berlin (Januar 1919)

Mit der Ansetzung der Wahlen zur verfassunggebenden Nationalversammlung für den 19. Januar 1919 hatte der aus SPD-Politikern zusammengesetzte zweite Rat der Volksbeauftragten einen ersten wichtigen Schritt hin zur Errichtung einer parlamentarischen Demokratie erreicht. Wie auf diesem in Berlin aufgenommenen Foto vom Januar 1919 zu sehen ist, betrieb die SPD – wie die anderen Parteien auch – im Vorfeld massive Wahlwerbung. Das neue Reichswahlgesetz, das bereits am 12. November 1918 erlassen worden war, gab Frauen in Deutschland erstmals das Wahlrecht. Insofern wurde diesmal auch gezielt an weibliche Wähler appelliert, wie an zwei Wahlplakaten zu erkennen ist, die sich an Mütter bzw. Frauen richten. Auch unter den Parteianhängern auf dem Lastwagen sind neben Mitliedern der Arbeiter- und Soldatenräte einige Frauen zu sehen. Die SPD gewann insgesamt 165 Sitze in der Nationalversammlung und ging damit als klarer Wahlsieger hervor. Am 13. Februar 1919 bildete sie im Zusammenschluss mit DDP und Zentrum eine Regierungskoalition („Weimarer Koalition“).

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Sozialdemokratischer Wahlkampf in Berlin (Januar 1919)

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