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Häftlinge des KZ Dachau als Zwangsarbeiter (1943)

Neben dem massenhaften Einsatz von Fremdarbeitern wurden während des Krieges verstärkt auch KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit herangezogen. SS-eigene Wirtschaftsunternehmen wie die Deutschen Ausrüstungswerke (DAW) und die Gesellschaft für Textil- und Lederverwertung (Texled) beuteten bereits die Arbeitskraft der Häftlinge aus. Nach mehrmonatigen Verhandlungen einigten sich im September 1942 das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt und das Rüstungsministerium unter Albert Speer auf die Ausweitung der Beschäftigung von Häftlingen in der Rüstungsindustrie. Firmen konnten nun Häftlinge gegen Entgelt von der SS „ausleihen“ und so als billige Arbeitskräfte ausnutzen; in unmittelbarer Nähe der Arbeitsstellen wurden hierfür KZ-Außenkommandos und -lager eingerichtet. Ende 1944 waren insgesamt etwa 500.000 KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter eingesetzt.

Im Bild: Häftlinge des KZ Dachau unter Bewachung als Zwangsarbeiter. In Dachau unterhielt die SS Werke der DAW und der Deutschen Lebensmittel GmbH (DLG), das Bekleidungswerk der Waffen-SS sowie eine „Plantage“ der Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung (DVA).

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Häftlinge des KZ Dachau als Zwangsarbeiter (1943)

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