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Bundestagswahlplakat der CSU (1998)

Auf ihrem Magdeburger Parteitag beschlossen Bündnis 90/Die Grünen im März 1998 ein Wahlprogramm, das u.a. in 10 Jahren die Erhöhung des Benzinpreises auf 5 DM pro Liter („Ökosteuer“) sowie ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen vorsah. Zu diesen ohnehin schon unpopulären Forderungen kam ein am 22. März 1998 veröffentlichtes Interview mit der Grünen-Bundestagsabgeordneten Hannelore Saibold, in dem sie die Meinung äußerte, eine Flugreise alle fünf Jahre wäre genug für die Bürger. Als Konsequenz dessen büßten die Grünen in der öffentlichen Meinung an Zuspruch ein und machten sich für CDU/CSU und FDP im Wahlkampf leicht angreifbar. Jedoch vertrat auch die Union keine einheitliche Linie, da Umweltministerin Angela Merkel, der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf und der CDU-/CSU-Fraktionschef Wolfgang Schäuble eine „Ökosteuer“ durchaus diskutieren wollten. Trotzdem wurden die Äußerungen der Grünen auch für indirekte Angriffe auf die SPD (als deren potenziellem Koalitionspartner) benutzt, wie auf diesem Wahlplakat der CSU zu sehen ist.

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Bundestagswahlplakat der CSU (1998)

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