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Götz von Berlichingen zu Hornberg (ohne Jahr)

Götz (= Gottfried) von Berlichingen zu Hornberg (ca. 1480-1562), genannt „der Ritter mit der eisernen Hand“, da er eine eiserne Prothese trug, ist vielleicht der berühmteste Reichsritter des sechzehnten Jahrhunderts. Sein Ruhm ist größtenteils Johann Wolfgang von Goethe geschuldet, dessen Drama Götz von Berlichingen auf Berlichingens Autobiografie basiert ist. Berlichingens Erziehung war, wie seine Werte – Ehre, Loyalität und Stolz auf seine Familie und Taten – vollkommen traditionell. Sie beinhaltete Familie und Verwandte, Dienst am Fürstenhof, sowie Teilnahme an der kaiserlichen Kur, Kriegen und Fehden. Das zentrale Ereignis seines Lebens war der Deutsche Bauernkrieg von 1525, in welchem er sich gezwungen sah, gegen seinen Willen auf der Seite der Rebellen zu kämpfen. Berlichingen dient gemeinhin als Vorzeigesubjekt seiner Klasse, eines absteigenden niederen Adels, der an seinem traditionellen Lebensstil festhält, welcher von Kriegen und Fehden bestimmt ist. Undatierter Holzstich von Emil Eugen Sachse.

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Götz von Berlichingen zu Hornberg (ohne Jahr)

© Staatliche Kunstsammlungen Dresden