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Lorenz von Bibra, Fürstbischof von Würzburg (um 1520)

Lorenz von Bibra (1459-1519) stammte aus einem fränkischen Adelsgeschlecht und war von 1495 bis zu seinem Tod Fürstbischof von Würzburg. Als solcher gehörte es zu den mächtigsten Fürstbischöfen der deutschen Territorien. Seine Freundschaft sowohl mit Martin Luther als auch dem Bildhauer Tilman Riemenschneider (1460-1531) lässt eine Nähe zur Reformation vermuten. Er selbst beauftragte Riemenschneider mit dem hier abgebildeten Epitaphaltar für den Würzburger Dom. Riemenschneider, der Ratsherr und später sogar Bürgermeister von Würzburg war, geriet nach Bibras Tod in politische Auseinandersetzungen mit dessen Nachfolger. Im Zuge des Bauernkrieges 1525 verschärften sich diese derart, dass Riemenschneider eingekerkert und gefoltert wurde, einen Großteil seines Besitzes verlor und keine nennenswerten Aufträge mehr bekam. Er geriet in Vergessenheit und wurde erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt. Marmorskulptur, Tilman Riemenschneider, Würzburger Dom, um 1520.

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Lorenz von Bibra, Fürstbischof von Würzburg (um 1520)

© Foto Marburg/ Art Resource, NY