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Anschläge auf Unterkünfte für Asylbewerber im März im Breisgau (24. September 1991)

In den 1990er Jahren erschütterten fremdenfeindliche Ausschreitungen das wiedervereinigte Deutschland. Allein 1991 wurden insgesamt 1.483 rechtsextreme Gewalttaten registriert, fünfeinhalb Mal soviel wie im Jahr zuvor. Auf Wohnheime für Asylbewerber sowie Häuser, in denen Ausländer wohnten, wurden Brandanschläge verübt und einzelne Ausländer von rechtsradikalen Gruppen brutal angegriffen. Die Zahl der fremdenfeindlichen Übergriffe war in den 1990er Jahren in den alten Bundesländern deutlich höher (75%) als in den neuen Ländern (25%). Setzt man jedoch die Zahl der Übergriffe in Beziehung zum wesentlich geringeren Ausländeranteil in den neuen Ländern, so zeichnet sich dort eine stärker ausgeprägte Fremdenfeindlichkeit ab. Für den Zeitraum zwischen 1990 und 2005 sind 136 Todesopfer fremdenfeindlicher Gewalt in Deutschland dokumentiert.

Das Foto zeigt die Bewohnerin eines Wohnheims für Asylbewerber und Aussiedler in March im Breisgau, die ängstlich zur Seite blickend mit einem Eimer an der mit Hakenkreuz und Neonazi-Parole (Hass) besprühten Hauswand vorbeigeht. Foto: Rolf Haid.

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Anschläge auf Unterkünfte für Asylbewerber im März im Breisgau (24. September 1991)

picture-alliance / dpa
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