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„Rote Socken”: Klausurtagung der PDS (2. Februar 1997)

Im Bundestagswahlkampf 1994 startete die CDU eine Plakatkampagne mit den Slogans „Auf in die Zukunft – aber nicht auf roten Socken” sowie „Zukunft statt Linksfront“, die sich gegen die PDS als Nachfolgepartei der SED und indirekt gegen die Oppositionsparteien SPD und Grüne richtete. Anlass für die Kampagne war eine im Juli 1994 gebildete Minderheitsregierung von SPD und Grünen in Sachsen-Anhalt, die von der PDS toleriert wurde; die Plakate sollten eine mögliche Zusammenarbeit von SPD, Grünen und PDS auf Bundesebene suggerieren. Von der Ost-CDU wurde die Rote-Socken-Kampagne sowie eine Ausgrenzung der PDS überwiegend abgelehnt, da befürchtet wurde, sie würde der PDS mehr nutzen als schaden. Tatsächlich bedankte sich die PDS bei CDU-Generalsekretär Peter Hintze ausdrücklich für die „Wahlkampfhilfe“. Insgesamt konnte die PDS das Symbol der „Roten Socken“ positiv umdeuten und auch in den folgenden Jahren für ihre eigenen Zwecke einsetzen.

Im Bild: Der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky (r.) und der Chef der PDS-Bundestagsgruppe Gregor Gysi stehen bei einer Klausurtagung des Parteivorstandes im thüringischen Elgersburg am 2. Februar 1997 vor einem Plakat ihrer Partei, das „rote Socken“ empfiehlt, falls es in Deutschland kalt werden sollte.

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„Rote Socken”: Klausurtagung der PDS (2. Februar 1997)

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(c) ZB – Fotoreport