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Erste öffentliche Jazzveranstaltung in der DDR (11. Juni 1956)

Die Jazz-Debatte in Ostdeutschland verlagerte sich in den 50er Jahren auf die Unterscheidung zwischen „authentischem“ und „kommerziellem“ oder „verfälschtem“ Jazz. Nachdem der Jazz anfangs vom DDR-Regime grundsätzlich abgelehnt wurde, bedienten sich Organisation wie die FDJ ab Mitte der 50er Jahre des Authentizitätsarguments, um den Jazz zu sanktionieren und somit neue Mitglieder zu werben. Am 11. Juni 1956 fand in Ost-Berlin die erste öffentliche Jazzveranstaltung in der DDR statt, an der auch Musiker und Zuhörer aus dem Westen teilnahmen. Die offizielle Unterschrift der DDR-Nachrichtenagentur ADN lautete: „Die Diskussion über den Jazz, den echten und den verfälschten, hat in der demokratischen Presse und in Jugendforen die Gemüter erhitzt. Zur Klärung der strittigen Fragen veranstaltete die Interessengemeinschaft Jazz Berlin am 11. Juni 1956 im Kultursaal des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen Berlin einen Jazzabend. Jazzfreunde aus dem demokratischen Sektor und Westberlin waren bei dieser Veranstaltung Ausübende und Zuhörer. UBz: Saxophone erklingen in den Jazzrhythmen. Benny Mämpel (rechts) und Horst Deutschendorf mit ihren Tenor-Saxophonen.“

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Erste öffentliche Jazzveranstaltung in der DDR (11. Juni 1956)

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