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Johann Joachim Winckelmann (1768)

Die Mitte des 18. Jahrhunderts stellet eine Zeit des Umbruchs in der Kunst und Kultur des deutschsprachigen Raumes dar. Die Architektur des Barock, französischen und italienischen Vorbildern nachempfunden, ebenso wie die an Frankreich angelehnte Literatur und Philosophie, wurden von neuen Strömungen beeinflusst, welche in der klassischen Antike ihre Inspiration fanden. Eine der Hauptfiguren, die für diese Wandlung zum „Klassizismus“ verantwortlich zeichnete, war der deutsche Archäologe, Bibliothekar und Philologe Johann Joachim Winckelmann (1717-68), dessen Sicht auf die antike griechische Kunst einen enormen Einfluss auf die literarischen und philosophischen Strömungen des späten 18. Jahrhunderts ausübte. Mit seinen Hauptwerken wie Gedanken über die Nachahmung der griechischen Wercke in der Malerey und Bildhauer-Kunst (1755) und Geschichte der Kunst des Alterthums (1764) begründete Winckelmann nicht nur die wissenschaftliche Archäologie und die Kunstwissenschaft, sondern etablierte auch das Prinzip für zukünftige Generationen, dass das Studium der klassischen Antike grundlegend für eine effektive Bildung des Menschen sei. Gemälde von Anton von Maron (1733-1808), 1768.

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Johann Joachim Winckelmann (1768)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz
Original: Weimar, Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen