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„Frauen für den Frieden”, Berlin (Ost) (3. Juli 1983)

Ohne vorherige öffentliche Diskussion beschloss die Volkskammer am 25. März 1982 ein wesentlich verschärftes Wehrdienstgesetz, das bei Mobilmachung und im Verteidigungszustand die Einbeziehung von Frauen in die allgemeine Wehrpflicht vorsah. Als Reaktion darauf wurde am 12. Oktober 1982 eine von ungefähr 200 Frauen unterzeichnete Eingabe an Erich Honecker geschickt, in der gegen einen möglichen Militärdienst von Frauen protestiert wurde. Aus den Protesten gegen das Wehrdienstgesetz ging die Gruppe „Frauen für den Frieden“ hervor, in der sich u.a. Bärbel Bohley, Barbara Linke, Ulrike Poppe und Robert Havemanns Witwe Katja Havemann engagierten. Den ersten Zentren der Frauenbewegung in Berlin und Halle folgten Neugründungen in Jena, Magdeburg und Leipzig. 1985 bestanden 15 Frauengruppen in zehn Bezirken der DDR. Das Bild zeigt Linke, Havemann und Giesela Metz (v.l.n.r.) am Stand der „Frauen für den Frieden“ während der Friedenswerkstatt in der Erlöserkirche Berlin (Ost), am 3. Juli 1983.

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„Frauen für den Frieden”, Berlin (Ost) (3. Juli 1983)

© Robert-Havemann-Gesellschaft