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Friedrich Hölderlin (1792)

Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770-1843) gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen Dichter, zu seiner Zeit blieb er jedoch ohne Anerkennung. Hölderlin, der von Selbstzweifeln, Unruhe und inneren Konflikten geplagt wurde, sah sich zwischen den beiden großen literarischen Strömungen seiner Zeit, Klassik und Romantik, gefangen. Von 1788 bis 1793 studierte er Theologie in Tübingen, wo er die Bekanntschaft Hegels und Schellings machte. Auch zu Herder, Schiller und Goethe hatte er Kontakt. Die einzigen Werke, die zu seiner Lebenszeit gedruckt wurden, waren der lyrische Briefroman Hyperion (Fragment, 1797) sowie eine die griechische Antike verherrlichende Gedichtsammlung (1826, neu aufgelegt 1842). Wegen einer akuten geistigen Erkrankung zog sich Hölderlin 1807 in ein kleines Turmzimmer am Ufer des Neckar zurück, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Während er bis ins 20. Jahrhundert im Wesentlichen unbekannt blieb, wird er heute zu den wichtigsten Autoren der deutschen Romantik gezählt. Pastellgemälde von Franz Karl Hiemer (1768-1843), 1792.

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Friedrich Hölderlin (1792)

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