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Daniel Nikolaus Chodowiecki, Cabinet d'un Peintre [Atelier eines Malers](1771)

Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726-1801), ein vielseitig begabter Kupferstecher, Zeichner und Maler, war der beliebteste deutsche Illustrator in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seine Arbeiten hielten die Lebenswelten des Adels, des Bürgertums, sowie der einfachen Leute zur Zeit Friedrichs II. („des Großen“) von Preußen (reg. 1740-86) fest. Bekannt wurde er zudem durch seine Illustrationen früher Ausgaben der Werke Goethes und Schillers. Cabinet d’un peintre (1771) ist die berühmteste unter Chodowieckis graphischen Arbeiten und stellt ihn mit seiner Familie in seinem Heim in Berlin dar. Der in Danzig geborene Chodowiecki verließ seine Heimatstadt im Alter von siebzehn Jahren und zog zu einem Onkel nach Berlin. Dieser fast dreißig Jahre später gefertigte Kupferstich war anscheinend als Geschenk an seine Mutter gedacht, die ihre Enkel nie kennengelernt hatte. Das Portrait ist als Kommentar zu den Wertvorstellungen der Mittelklasse interpretiert worden, insbesondere im Hinblick auf Bildung und persönliche Weiterentwicklung. Das Zimmer (sein cabinet oder Atelier) ist mit Gemälden und anderen Kunstwerken reich ausgestattet. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Werkes war Chodowiecki Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, deren Direktor er schließlich werden sollte

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Daniel Nikolaus Chodowiecki, <I>Cabinet d'un Peintre</i> [<I>Atelier eines Malers</i>](1771)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Kupferstichkabinett, SMB
Original: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin