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Eine fleissige Mutter und ihre Töchter beim Spinnen (1769-74)

Im 18. Jahrhundert erfreuten sich sogenannte „Realienbücher”, d.h. illustrierte Bücher, die Wissen zu verschiedenen Themen wie dem Familienleben, gesellschaftlichen Zuständen, sowie der Arbeitswelt anhand von Bild und Text vermittelten, zunehmender Beliebtheit in Deutschland. Das hier gezeigte Bild stammt aus einem solchen Buch, Basedows Elementarwerk (1774, Bd. 1). Der Herausgeber, Johann Bernhard Basedow (1724-1790), war Bildungsreformer, Pädagoge und ein Vertreter der philantropischen Erziehung. Die Hauptelemente seiner Pädagogik bestanden aus spielendem und praktischem Lernen, Handarbeit, sportlicher Betätigung und konfessionsübergreifendem Religionsunterricht – allesamt mit dem Ziel persönlichen Glücks und dem allgemeinen gesellschaftlichen Nutzen. Das Bild gehört zu einer Serie, welche die „menschlichen Triebe und Neigungen“ darstellen und illustriert das „Verlangen nach Gütern.“ Der Belgleittext beschreibt die arbeitsame Familie eines Färbers, deren Mitglieder alle mitarbeiten, sodass die Familie es zu beachtlichem Wohlstand gebracht habe. Kupferstich von Daniel Chodowiecki (1726-1801), 1769-74.

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Eine fleissige Mutter und ihre Töchter beim Spinnen (1769-74)

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