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Das Ende der Hirschjagd (ca. 1740)

Ein Adliger zu Pferd posiert umgeben von seinen Gefährten und seinen Hunden neben seiner Jagdbeute. Hinter ihnen ist die versammelte Jagdgesellschaft in einem Zelt zu sehen, dessen relative Bescheidenheit kaum die Größenordnung der Jagden einiger deutscher Fürsten widerspiegelt, welche diese in Nachahmung Ludwigs XIV. und seiner Nachkommen veranstalteten. Während der Zeit des Barock und des Absolutismus war die Jagd weiterhin ein Privileg der adligen Oberschicht und in einigen Fällen des Landesfürsten allein. Es gab viele verschiedene Arten der Jagd – von Hetzjagden mit großen Jagdpartien bis zur Pirsch, an der nur der Fürst sowie einige Jäger und Gäste beteiligt waren. Extravagante, groß angelegte Jagden erfüllten sowohl einen repräsentativen als auch einen praktischen Zweck – sie betonten zum einen die Macht des Fürsten und versorgten zum anderen seine Küche mit Wild. Die Untertanen, insbesondere die Bauern, hatten ein im besten Fall zwiespältiges Verhältnis zur Jagd der Fürsten. Zwar wurde so der Wildbestand in Zaum gehalten, welcher ansonsten eine Gefahr für die Ernte darstellen konnte, doch andererseits zerstörten auch die riesigen Jagdpartien häufig die Felder. Kupferstich von Johann Elias Ridinger (1698-1767), ca. 1740.

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Das Ende der Hirschjagd (ca. 1740)

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