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Seidenproduktion (1750)

Dieser Kupferstich zeigt das Seidenherstellungsverfahren von der Vorbereitung der Seidenraupeneier (oben links) bis zum Seidenspinnen (unten rechts). Die Produktion von Seidenstoffen hatte in China begonnen, sich jedoch im Mittelalter nach Europa verbreitet. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts spielte die Stadt Köln eine führende Rolle im deutschen Seidengewerbe. Mit der Zeit nahm Kölns Bedeutung ab und schließlich trat die Stadt im späten 17. Jahrhundert ihre Spitzenstellung an Krefeld ab.

Seide war eine Luxusware und galt somit als Privileg der Wohlhabenden. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts jedoch wurde seidener Zierrat auch für einfache Stadt- und Landbewohner erhältlich. In Preußen ebenso wie andernorts in Deutschland schwanden die Bemühungen, traditionelle Kleidungsunterschiede zwischen den verschiedenen Klassen aufrechtzuerhalten, unter dem Einfluss merkantilistischer, kameralistischer und aufklärerischer Doktrinen, die eine Ausweitung der Handelmärkte befürworteten und die Nachfrage nach gewerblichen Waren anspornten. Kupferstich eines unbekannten Künstlers, veröffentlicht in Franz Philipp Florinus’ Oeconomus prudens et legalis. Oder Der kluge und rechtsverständige Haus-Vater, Ausgabe aus dem Jahre 1750.

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Seidenproduktion (1750)

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