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Prinz Eugen von Savoyen, österreichischer Feldherr und Kunstmäzen (ca. 1710)

Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736), dem Ludwig XIV. von Frankreich (reg. 1661-1715) aufgrund „einer schwächlichen Konstitution“ ein Truppenkommando verwehrte [zitiert in Memoirs of Prince Eugene of Savoy, übers. ins Englische von Frederic Shoberl. London, 1811. xvi], schlug sich auf die österreichische Seite und sicherte die Integrität der habsburgischen Gebiete, indem er eine Reihe entscheidender militärischer Siege errang. Eugen zeichnete sich als Armeebefehlshaber in Auseinandersetzungen mit Frankreich, insbesondere im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-14) aus, in dessen Verlauf er erfolgreich mit dem verbündeten britischen General John Churchill, 1. Herzog von Marlborough (1650-1722), zusammenarbeitete. Ruhm erlangte er auch im Türkenkrieg von 1716-18, der die Osmanen zurück in den Balkan drängte und zeitweilig (bis 1738) die Festungsstadt Belgrad in österreichische Hände brachte.

In seiner Wahlheimat Österreich stieg Eugen außerdem zum einflussreichen Politiker und Kunstmäzen auf. Als einer der wohlhabendsten Männer seiner Zeit leistete er einen nachhaltigen Beitrag zu Österreichs reichhaltigem Kulturerbe, indem er zahlreiche architektonische Wahrzeichen in Auftrag gab, so beispielsweise das Stadtpalais des Prinzen Eugen, in dem heute das österreichische Finanzministerium untergebracht ist, das Belvedere in Wien sowie Schloss Hof in Niederösterreich. Das Portrait unten wurde von Johann Kupetzky gemalt, zu dessen Mäzenen auch die Kaiser Leopold I. und Joseph I. zählten. Öl auf Leinwand von Johann Kupetzky (1667-1740), ca. 1710.

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Prinz Eugen von Savoyen, österreichischer Feldherr und Kunstmäzen (ca. 1710)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Reinhard Krafft
Original: Wien, Heeresgeschichtliches Museum