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Karl Friedrich, Großherzog von Baden (frühes 19. Jahrhundert)

Karl Friedrich von Baden (1728-1811) gelang es, seine einst kleine Markgrafschaft Baden-Durlach zum Rang eines Kurfürstentums (1803-1806) und schließlich eines Großherzogtums (1806) zu erheben. Wenngleich die Vergrößerung seines Territoriums bemerkenswert war – darin kamen ihm die grundlegenden Veränderungen in der Folge der Koalitionskriege gegen das revolutionäre Frankreich und seine enge Verbindung mit Napoleons Rheinbund zugute –, erlangte Karl Friedrich vor allem Bekanntheit wegen einer Leistung von noch größerer Bedeutung: Zusammen mit seinen Ministern formte er Baden zu einem klassischen Beispiel des „aufgeklärten Absolutismus“ um. Unter anderem hob er die Folter und die Leibeigenschaft auf und leitete den Aufbau vorbildlicher Bildungsanstalten sowie Sozialversicherungssysteme. Trotz seiner persönlichen Spar- und Enthaltsamkeit unterstützte er die Künste und Wissenschaften und förderte den wirtschaftlichen Wohlstand in Baden. Seine Politik bahnte den Weg für den Typus des südwestdeutschen Liberalismus, der aus dem Zeitalter der napoleonischen Hegemonie über Deutschland hervorging. Lithografie eines unbekannten Künstlers, frühes 19. Jahrhundert.

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Karl Friedrich, Großherzog von Baden (frühes 19. Jahrhundert)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz