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Schloß Nymphenburg von der Parkseite (ca. 1761)

Der bayerische Kurfürst Ferdinand Maria (r. 1651-79) und seine Gattin Henriette Adelheid von Savoyen beauftragten den italienischen Baumeister Agostino Barelli mit dem Bau von Schloss Nymphenburg, um die Geburt ihres lange erwarteten Sohnes und Thronfolgers 1662 zu begehen. Mit dem Bau des Schlosses, das als Sommerresidenz gedacht war, wurde 1664 begonnen. Im Jahr 1679, als der erst siebzehnjährige Maximilian Emanuel seinem Vater auf den Thron folgte, war die erste Version von Schloss Nymphenburg beinahe vollendet. Während seiner langen Regierungszeit (1679-1726) wurde das Schloss zu seiner heutigen Größe ausgedehnt, den umgebenden Park entwarfen der Hofbaumeister Joseph Effner sowie der französische Landschaftsarchitekt Dominique Girard.

Die Arbeiten gingen unter Maximilian Emanuels Sohn und Nachfolger Karl Albrecht weiter, der als Kurfürst von Bayern von 1726 bis 1745 regierte (und als Kaiser Karl VII. ab 1742). Er war es, der den französischen Baumeister François de Cuvilliés den Älteren mit dem Bau von Amalienburg beauftragte, einem Rokoko-Jagdschlösschen auf dem Schlossparkgelände. Das Schlösschen wurde zwischen 1734 und 1739 erbaut und nach Karls Frau Maria Amalie von Österreich benannt. Amalienburg gilt heute als eigenständiges Meisterwerk, das herausragendste Beispiel des französischen Rokoko in Deutschland.

Dieses Gemälde bietet eine Ansicht von Schloss Nymphenburg und seinen Gärten in der Regierungszeit Maximilians III. (r. 1745-77), der Karl als bayerischer Kurfürst folgte. Öl auf Leinwand von Bernardo Bellotto (1720-80), ca. 1761.

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Schloß Nymphenburg von der Parkseite (ca. 1761)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Lutz Braun
Original: München, Residenzmuseum