GHDI logo


Plan der Residenz- und Hauptstadt Würzburg im Jahre 1723 (1723/24)

Obwohl die territoriale Zersplitterung Deutschlands offensichtliche politische Nachteile hatte – vor allem Anfälligkeit gegenüber ausländischem Druck oder sogar Überfällen – wirkte sie auch als Segen für architektonische Leistungen. Einfach ausgedrückt bedeutete Zersplitterung, dass verschiedene weltliche und geistliche Fürstenhöfe darin miteinander konkurrierten, die prächtigsten Bauwerke zu schaffen.

Dieser Stich gewährt eine Vogelperspektive von Würzburg im Jahr 1723. Sein Titel betont die prachtvollen Neubauten, die Philipp Franz von Schönborn (r. 1719-24) dem architektonischen Stadtbild beisteuerte. Der Begleittext lautet, „Accurate Vorstellung der Hoch Fürstl. Bischöffl. Residenz und Haupt-Stadt Würtzburg des Herzogthums Francken, wie solche unter Höchst Rühmlicher Regirung des jetzigen Hochwürdigsten Fürsten und Herren Herrn Joh. Phil. Franz Gr. von Schonborn mit vielen neu-erbauten herrlichen Palästen und Gebäuden vermehret worden.“ Würzburg war die Residenzstadt von Fürstbischöfen bis 1801. Wie der Stich zeigt, wurde die Stadt vom Main geteilt und war von aufwendigen Befestigungen umgeben. Der Gebäudekomplex oben rechts ist die Festung Marienberg, wo die Fürstbischöfe bis ins frühe 18. Jahrhundert residierten. Kupferstich von Johann Baptist Homann (1664-1724), 1723/24.

Druckfassung     zurück zur Bilder-Liste vorheriges Bild      nächstes Bild

Plan der Residenz- und Hauptstadt Würzburg im Jahre 1723 (1723/24)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz