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Joseph II. pflügt bei Slawikowicz auf dem Feld am 19. August 1769 (spätes 18. Jahrhundert)

Der habsburgische Kaiser Joseph II. (reg. 1765-90) war einer der Hauptvertreter des „aufgeklärten Absolutismus“. Er zeichnete verantwortlich für unzählige bedeutende Reformen, darunter die Abschaffung der rechtlich festgelegten Leibeigenschaft 1781. (Zu beachten ist allerdings, dass die Einführung dieser Reform Fragen des Landbesitzes und des grundherrlichen Pachtzinses ungelöst ließ.) Die Landwirtschaft zählte zu den Hauptinteressen Josephs II. Er betrachtete sie aus einem sozialen Blickwinkel, interessierte sich jedoch auch für die praktischen Aspekte: Beispielsweise wünschte er die Entwicklung von Methoden zur Erhöhung der Ernteerträge. Dieser Stich zeigt einen Besuch Josephs II. bei dem böhmischen Landwirt Andreas Trnka am 19. August 1796. Die Abbildung veranschaulicht, dass der Kaiser nicht davor zurückschreckte, eigenhändig einige Furchen in Trnkas Acker unweit von Slawikowicz (westlich von Brünn) zu ziehen. Der Bildtext links gibt an, dass Fürst Joseph Wenzel von Liechtenstein (1696-1772) die Säule zum Gedenken an den Besuch des Kaisers errichten ließ. Stich eines unbekannten Künstlers, spätes 18. Jahrhundert.

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Joseph II. pflügt bei Slawikowicz auf dem Feld am 19. August 1769 (spätes 18. Jahrhundert)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbestiz