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Jüdische „Displaced Persons” verlassen München mit der Eisenbahn in Richtung Frankreich (1948)

Das Pogrom von Kielce im Juli 1946 war der Auslöser für eine Massenflucht von polnischen Juden. Bis Ende 1946 erreichten etwa 100.000 von ihnen die US-Besatzungszone in Deutschland. Infolge einer Neuregelung von Mitte Februar 1946 wurde dort ebenso neu angekommenen Flüchtlingen der DP-Status gewährt, und damit auch Unterkunft und Verpflegung. Unterstützend wirkte die jüdische Fluchthilfeorganisation „Brichah“ (Flucht bzw. Fluchtbewegung), die nicht nur die Flucht, sondern auch die Weiterreise der Flüchtlinge über Frankreich nach Palästina organisierte. Es etablierte sich eine Art Hauptroute, die von Wien aus über Salzburg, München und Straßburg nach Bordeaux bzw. zumeist Marseille führte, von wo aus Schiffe nach Palästina abgingen. Fotograf unbekannt.

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Jüdische „Displaced Persons” verlassen München mit der Eisenbahn in Richtung Frankreich (1948)

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