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Mauerstück am Potsdamer Platz, Berlin (1973)

Als direkte Reaktion auf den Mauerbau am 13. August 1961 benutzten Berliner in Ost und West oft das Wort „KZ“. Ähnlich wurden in der westdeutschen Berichterstattung über den gescheiterten Fluchtversuch und qualvollen Tod des Bauarbeiters Peter Fechter am 17. August 1962 die DDR-Grenzsoldaten „Ulbrichts KZ-Schergen“ und „KZ-Wächter“ genannt. Im bundesrepublikanischen Kontext lässt sich diese Gleichsetzung der nationalsozialistischen und der kommunistischen Diktatur aus dem antitotalitären Konsens heraus erklären. Aber auch in der DDR gab es solche Assoziationen, wie das oppositionelle „Manifest des Bundes demokratischer Kommunisten“, das im Januar 1977 im „Spiegel“ abgedruckt wurde, zeigte, in dem die Verfasser die Minenfelder und Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze als „KZ-Tötungsanlagen“ bezeichneten. Das Bild zeigt ein Mauerstück am Potsdamer Platz; im Hintergrund der Fernsehturm in Ost-Berlin. Foto von Klaus Lehnartz.

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Mauerstück am Potsdamer Platz, Berlin (1973)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Klaus Lehnartz