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Hausunterricht für Bürgerkinder zur Biedermeierzeit (um 1820)

Seit dem späten 18. Jahrhundert hatte sich in den deutschen Staaten die Schicht des sogenannten „Bildungsbürgertums“ herausgebildet, die sich weniger durch Besitz als durch einen hohen Bildungsstandard kennzeichnete. Mitglieder dieser Schicht waren oft in Beamtenpositionen, an Universitäten oder in freien Berufen zu finden. In dem Bewusstsein über die Bedeutung ihrer Ausbildung für die eigene Karriere legten bürgerliche Eltern großen Wert auf eine gute Bildung ihrer Kinder, vorrangig allerdings der Jungen. In einigen Fällen wurde jedoch auch Töchtern des Bildungsbürgertums eine höhere Ausbildung zuteil. Die beiden hier dargestellten Jungen, deren Umgebung auf ein gebildetes Elternhaus schließen lässt, werden von einem Hauslehrer unterrichtet, der ihnen geduldig den Lehrstoff erklärt. Federlithografie, um 1820.

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Hausunterricht für Bürgerkinder zur Biedermeierzeit (um 1820)

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