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Deutsche Infanteristen mit schussbereitem Gewehr in der vordersten Linie (1914)

Während ab November 1914 Stillstand das charakteristische Merkmal an der Westfront war, hatten die ersten Monate des Krieges ein hohes Maß an mobiler Kriegführung gebracht, als deutsche Truppen bis Anfang September Luxemburg besetzten, Belgien überrannten und tief in französisches Gebiet vorstießen. Auf diesem Foto sind deutsche Infanteristen hinter einer kleinen Böschung auf einem offenen Feld gefechtsbereit in Stellung gegangen. Diese einfache Anordnung antizipiert in keiner Weise das komplexe Schützengrabensystem, das die Westfront in den folgenden vier Jahren kennzeichnete. Nach dem deutschen Schlieffenplan sollte ein schneller Sieg im Westen den Krieg entscheiden, bevor die Russen im Osten mobilisieren konnten, und damit Deutschland einen Zweifrontenkrieg ersparen. Dieser Plan wurde jedoch durch eine Gegenoffensive der Entente vereitelt, die den deutschen Vormarsch etwa 60 km östlich von Paris in der Schlacht an der Marne (6. bis 9. September 1914) zum Stehen brachte. Die Frontlinie wurde im „Wettlauf zum Meer“ erst verlängert und verschob sich in der Folge nur noch um wenige Kilometer.

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Deutsche Infanteristen mit schussbereitem Gewehr in der vordersten Linie (1914)

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