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Quartettabend bei Bettina von Arnim in Berlin (1856)

Wie Madame de Staël in Frankreich und Rahel Varnhagen von Ense in Berlin nahm die Schriftstellerin Bettina von Arnim (1785-1859) lebhaften Anteil am kulturellen und politischen Leben. Zu ihrem gesellschaftlichen Kreis zählten einige der prominentesten Persönlichkeiten ihrer Zeit: unter anderen Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Friedrich Schleiermacher (1768-1834), Wilhelm von Humboldt (1767-1835) und die Brüder Grimm. Arnim war die Schwester von Clemens Brentano (1778-1842) und Ehefrau Achim von Arnims (1781-1831), beide Dichter der Romantik. Bettina von Arnim war nicht nur selbst eine produktive Autorin von Erzählliteratur, sie schrieb zudem über Sozialreformen und Frauenthemen und wurde von ihren Zeitgenossen als eine selbstbewusste und unkonventionelle Frau wahrgenommen. Dieses Aquarell eines Musikabends bei Arnim in Berlin ist bezeichnend für das von den Romantikern angestrebte Ideal eines Gesamtkunstwerks. An der Wand hinter dem Musikquartett sind drei Büsten an herausragender Stelle befestigt und auf der blauen Anrichte im Hintergrund steht eine allem Anschein nach große (und eher merkwürdige) Gipsskulptur einer sitzenden Gestalt, die sich erhöht auf einer Reihe von Sockeln befindet. Aquarell von Carl Johann Arnold (1829-1916), 1856.

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Quartettabend bei Bettina von Arnim in Berlin (1856)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Lutz Braun
Original: Frankfurt am Main, Freies Deutsches Hochstift/ Frankfurter Goethe-Museum mit Goethe-Haus