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Jugendbildnis des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1819)

Der Dichter und Sprachwissenschaftler August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) war seit 1830 als Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Breslau tätig gewesen. Im Jahre 1842 führten die liberalen Ansichten, die er in seinen ironisch Unpolitische Lieder (1840-41) betitelten Gedichten geäußert hatte, zu seiner Entlassung und Ausweisung aus Preußen. Nach seiner Rehabilitierung 1848 wurde Fallersleben ab 1860, wiederum in der preußischen Provinz Schlesien, vom Herzog von Ratibor als Bibliothekar beschäftigt. Fallersleben ist am bekanntesten für seine Dichtung des Liedtextes für Das Lied der Deutschen (1841) – das Deutschlandlied. Gesungen zur Musik von Joseph Haydns (1732-1809) Kaiserhymne, erlangte die erste Strophe, „Deutschland, Deutschland über alles…“, große Beliebtheit als Symbol des deutschen Nationalismus und wurde 1922 zur offiziellen Nationalhymne des Deutschen Reiches erklärt. Nach dem Höhepunkt des chauvinistischen Nationalismus in der Nazizeit entschied sich die Bundesrepublik Deutschland 1950 für die Übernahme der gemäßigteren dritten Strophe („Einigkeit und Recht und Freiheit…“) als offizieller Hymne. Dieses Porträt zeigt Fallersleben als jungen Mann in altdeutscher Tracht in einer Zeit, als er zu einer Burschenschaft an der Universität Bonn gehörte. Öl auf Leinwand von Carl Georg Christian Schumacher (1797-1869), 1819.

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Jugendbildnis des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1819)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Nationalgalerie, SMB / Klaus Göken
Original: Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin