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Kriegsversehrte bei sportlichen Übungen (um 1917)

Der Sanitätsbericht für das Deutsche Heer bilanzierte die Zahl der durch den Krieg „Verstümmelten“ – gemeint sind Schwerstbeschädigte mit Arm- und Beinamputationen, Gehörlose, Blinde und mental Geschädigte – mit 89.760. Zwar rettete die bessere medizinische Behandlung eine große Anzahl Leben, sie konnte aber nicht in jedem Fall die volle körperliche Genesung der Opfer bewirken. Die Medizintechnik reagierte schnell auf diese Situation. Besonders die orthopädische Prothetik konzentrierte sich auf die Produktion von künstlichen Gliedmaßen mit verschiedensten Funktionen.

Fotos mit Kriegsinvaliden bei sportlichen Übungen hatten den propagandistischen Zweck, die anscheinend unerschöpflichen Möglichkeiten der Medizintechnik zu demonstrieren. Nach Kriegsende dienten die Bilder von Verstümmelten dagegen eher als Beweise für die Unmenschlichkeit des Krieges, wie beispielsweise in Ernst Friedrichs berühmtem pazifistischem Bildband Krieg dem Kriege von 1924.

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Kriegsversehrte bei sportlichen Übungen (um 1917)

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