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Kirchliche Trauung eines SS-Mannes in Uniform (1934)

Die meisten hohen Vertreter des NS-Regimes waren sich bewusst, dass Angriffe auf tief verwurzelte religiöse Traditionen und kirchliche Institutionen große Gefahren in sich bargen. Die gänzliche Gleichschaltung oder sogar Abschaffung des Kirchenwesens wurde, wie viele andere radikale Gesellschaftspläne, auf die Zeit nach Kriegsende verlegt. In der Zwischenzeit duldete das Regime mehr oder weniger ein Miteinander von alten und neuen Ritualen, Zeremonien und Symbolen. Himmler, der ein besonders radikaler Kirchengegner war, forderte von den Mitgliedern der SS jedoch eine klare Abwendung von der Kirche. So wünschte er, dass alle SS-Mitglieder und ihre Familienangehörigen aus der Kirche austraten und statt einer kirchlichen Trauung eine „Eheweihe“ feierten. Die „Eheweihe“ war eines von vielen pseudogermanischen Ritualen, durch die Himmler die kirchlichen Rituale zu ersetzen versuchte. Das untenstehende Bild zeigt eine traditionelle kirchliche Trauung mit SS-Mann in Uniform.

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Kirchliche Trauung eines SS-Mannes in Uniform (1934)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz