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Arbeitsloser in Hamburg: Ich suche Arbeit! (1934)

In seiner ersten Radioansprache als Reichskanzler am 1. Februar 1933 erklärte Hitler die schnelle Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit zu seinem wichtigsten Ziel. Die Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik der neuen Regierung baute zum Teil auf schon von Hitlers Vorgängern begonnenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf. Dazu gehörten zum Beispiel Straßen- und Wohnungsbauprogramme und andere öffentliche Arbeiten. Staatliche Kredite, Subventionen und Steuererleichterung sollten Privatfirmen zu Neueinstellungen anregen und die Wirtschaft wiederbeleben. Diese und andere Maßnahmen wurden nun massiv ausgebaut. Nach einigen Schätzungen stellte Hitlers Regierung bis Ende 1933 ungefähr 5 Milliarden RM für Beschäftigungsmaßnahmen zur Verfügung, wovon 3,6 Milliarden RM bis 1936 ausgegeben wurden. Der rapide Ausbau der Rüstungsindustrie schuf so viele neue Arbeitsplätze, dass die Regierung Ende 1934 beschloss, alle „kriegsunwichtigen“ Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu suspendieren. Mit der Einführung der Wehrpflicht im Mai 1935 wurden die Arbeitslosenzahlen weiter reduziert, und in der Rüstungsindustrie setzte zunehmender Arbeitskräftemangel ein. Foto von Gerd Mingram [Germin].

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Arbeitsloser in Hamburg: Ich suche Arbeit! (1934)

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