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Umsiedlungsaktion: Budapester Verpflegstelle für volksdeutsche Umsiedler aus der Bukowina (1940)

Das NS-Regime verfolgte in den eroberten osteuropäischen Gebieten eine rücksichtslose Germanisierungs- und Umsiedlungspolitik. Dabei kam es ihm vor allem auf die deutschstämmige Bevölkerung Bessarabiens, der Bukowina und der Baltenstaaten an. Das SS-Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle organisierte eine Reihe massiver Umsiedlungsaktionen in deren Verlauf hunderttausende Volksdeutsche – auch gegen ihren Willen – „Heim ins Reich“ gebracht wurden. Während oft monatelangem Aufenthalt in Auffanglagern im Deutschen Reich erfolgten rassisch-gesundheitliche Untersuchungen und Einbürgerungsverfahren. Schließlich wurden sie größtenteils auf beschlagnahmten polnischen Bauernhöfen in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen, Warthegau sowie den Generalgouvernements angesiedelt. Aktionen dieser Art sollten der Anfang einer grundlegenden territorialen und rassischen Neuordnung Osteuropas sein. So sah zum Beispiel der 1941 entworfene „Generalplan Ost“ die Vernichtung oder Versklavung von angeblich minderwertigen Rassen und die „Germanisierung“ des neu gewonnenen „Lebensraums“ durch Massenansiedlung von Deutschen vor. Schließlich sollten insgesamt 500 bis 600 Millionen „Arier“ und ihre Sklaven den gesamten osteuropäischen Raum bis zum Ural besiedeln. Foto von Liselotte Purper (Orgel-Köhne).

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Umsiedlungsaktion: Budapester Verpflegstelle für volksdeutsche Umsiedler aus der Bukowina (1940)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Liselotte Purper (Orgel-Köhne)