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Panzervorführungen bei einem Erntedankfest in Brückeberg (Oktober 1935)

Wenige Tage nach Hitlers Amtsantritt erklärte er bei einer Kabinettsansprache die militärische Aufrüstung Deutschlands zur höchsten Priorität des Staatshaushalts. Alle innenpolitischen und wirtschaftlichen Maßnahmen der neuen Regierung sollten diesem Ziel untergeordnet werden. Die neue Regierung finanzierte ihre Rüstungsausgaben unter anderem durch ein wachsendes Haushaltsdefizit, das nach Kriegsende beglichen werden sollte. Sie erteilte den Streitkräften volle Kontrolle über ihre Rüstungsbudgets und Vorzug bei der Rohstoffverteilung. Rund 2.800 Firmen erhielten Direktverträge zur Waffen- und Kriegsmaschinenproduktion. Wegen der Entwaffnungsbestimmungen des Versailler Vertrages wurde die Aufrüstung anfangs noch mehr oder weniger im Geheimen betrieben. So tarnte die Firma Krupp zum Beispiel ihre Massenproduktion von Panzern als die Herstellung von Traktoren. Doch die innen- und außenpolitische Stärkung der NS-Diktatur ermutigte das Regime bald zum offenen Bruch mit den Versailler Vertragsauflagen. Am 9. März 1935 machte Hermann Göring die Existenz der deutschen Luftwaffe bekannt. Eine Woche später, am 16. März, verkündete Hitler die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. Damit hatte die NS-Regierung eigenständig die militärischen Bestimmungen des Versailler Vertrags aufgehoben. Foto von Arthur Grimm.

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Panzervorführungen bei einem Erntedankfest in Brückeberg (Oktober 1935)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Arthur Grimm