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Reichsgesundheitsminister Dr. Leonardo Conti im Gespräch mit Hitlers Begleitarzt Dr. Karl Brandt (August 1942)

Ab 1939 verfolgte das NS-Regime das Ziel der „Rassenaufwertung“ durch systematische Vernichtung von angeblich minderwertigem und „lebensunwertem“ Leben. Unheilbar und erblich erkrankte Kinder waren die erste Opfergruppe. Auf Hitlers Veranlassung organisierte sein Begleitarzt Dr. Karl Brandt (rechts) die so genannte „Kindereuthanasie“, durch die insgesamt 5.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche getötet wurden. Nach Kriegsende wurde er für diese und andere Taten im Rahmen des Nürnberger Ärzteprozesses zum Tode verurteilt und am 2. Juni 1948 hingerichtet. Parallel zu Brandts „Kindereuthanasie“ lief auch die „Erwachseneneuthanasie“ durch Philipp Bouhlers Reichskanzlei. Bis 1941 fielen mehr als 70.000 erblich oder unheilbar Erkrankte dieser sogenannten „Aktion T-4“ zum Opfer. Nach Kriegsende wurde Bouhler verhaftet und beging Selbstmord. Der im Foto gezeigte Reichsgesundheitsminister Dr. Leonardo Conti (links) war ebenfalls an der Planung der Euthanasieoperation beteiligt. Auch er wurde nach Kriegsende verhaftet und erhängte sich am 6. Oktober 1945 in seiner Zelle in Nürnberg.

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Reichsgesundheitsminister Dr. Leonardo Conti im Gespräch mit Hitlers Begleitarzt Dr. Karl Brandt (August 1942)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Heinrich Hoffmann