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Als Aufseherinnen eingesetzte SS-Frauen nach ihrer Festnahme in Bergen-Belsen (15. Mai 1945)

Die SS war nominell eine reine Männerorganisation. Durch Heirat mit SS-Männern wurden Frauen zwar in die „Sippengemeinschaft“ aufgenommen, sie bekleideten dort aber keinen organisatorischen Rang oder Funktion. Ihre Aufgabe bestand in der Erziehung der Kinder und der Führung des Haushalts. Andererseits wurden Frauen als Mitglieder des SS-Gefolges als Aufseherinnen in Konzentrationslagern sowie in einer Reihe von Hilfsdiensten eingesetzt. Nach Kriegsbeginn stieg die Zahl der freiwilligen und später auch zwangsrekrutierten SS-Helferinnen rasch an. Das Foto zeigt unter anderem die KZ-Aufseherin Irma Grese (ganz hinten links) bei ihrer Festnahme durch britische Truppen. Grese hatte sich als Aufseherin in den KZs Ravensbrück, Auschwitz-Birkenau II und Bergen-Belsen durch extreme Brutalität ausgezeichnet. Sie wurde wegen Misshandlung und Tötung von Lagerinsassen im ersten sogenannten Bergen-Belsen Prozess zum Tode verurteilt und am 13. Dezember 1945 im Alter von 22 Jahren hingerichtet. Auch zu sehen sind die KZ-Aufseherinnen Magdalene Kessel (zweite Reihe links), Irene Haschke (vorne links) und Herta Bothe (vorne rechts). Haschke und Bothe wurden beide zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt.

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Als Aufseherinnen eingesetzte SS-Frauen nach ihrer Festnahme in Bergen-Belsen (15. Mai 1945)

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